Frozen Nippelz on ice...
Um
an den Barsch
zu kommen brauchten wir erstmal Spezialtackle vom Feinsten. Dennis
schusterte
sich ne Eisrute aus nem Spitzenteil einer alten Spinne zusammen und ich
schnappte mir die Jenzi Eisrute von Renos kleiner Tochter samt Daiwa
„Mini-Mite“ oldschoolrolle mit immerhin 2
Kugellagern,…ja,…damaaaaaals war datt
viel (: Dazu noch ne Axt, ein paar Zocker, Mini-Kopytos und ne
Tüte „haariger
Maries“ und die Köder waren beisammen. Sprich, man
kann mit wenig Aufwand ans
Wasser ziehen um Spaß zu haben.
Da es draußen
teils wirklich frisch umme Ohren
is lohnt es sich vernünftig warm einzupacken (auch an den
Füßen!) und
bestenfalls ne Kanne voll heißen Kakao oder n Rum dabei zu
habe(:
Soviel
zu dem
Drumherum.
Am See angekommen sah das
Eis für mich, der
zum allerersten mal zum Eisfischen aufbrach, nicht wirklich
vertrauenswürdig
aus. Aber ok, hatte ja
nen Floater an, wir
waren zu dritt, und das
„knallrote Gummiboot“ war ebenfalls (m)ein treuer
Begleiter an dem Tag, sicher
is sicher wenn man aufs Eis gehen will, hier sollte man def. keine
unüberlegten
Harakiri-Aktionen machen und nur bei dickem Eis drauf gehen.
Aber
es schien zu
halten und außerdem hatten die 2 anderen Schwergewichte die
Woche schon einige
male das Eis betreten und wenn Dennis nicht einbricht,…na
dann sollte ich mir
auch keine Sorgen machen müssen (:
Dann
heißt es
erstmal (hmm, ne eigentlich die ganze Zeit) „Schwing das
Ding“…… das Ding war übrigens
die Axt und das wichtigste „Ding“ um
überhaupt erstmal in die Nähe der
Fische zu kommen, demnach der wichtigste
Schlüssel zu Erfolg überhaupt beim Projekt Eisbarsch.
Danach
konnte es
dann auch losgehen…und es gab nach der ganzen
„Schwingerrei“ auch endlich die
ersehnten Fische. Wenn man seinen „Kanten“ und
Spots kennt die auch ohne Eis Fisch
bringen is das nat. ne schöne Sache und diese werden auch
anfangs gezielt
angesteuert. Da aber die Fische scheinbar im kompletten See verteilt
standen
und das auch noch in allen Tiefen, blieb die Axt weiterhin unsere
Heizung und
most important „Ding“ bei der ganzen Angelei.
Ich
bin ja allg.
der Meinung, das Fische sich nicht von Booten,
Stahlvorfächern, oder Geräuschen
abschrecken lassen, demnach fand ich es interessant, dass scheinbar
auch eine
Axt direkt über den Köpfen der Fische scheinbar
keinerlei Scheuchwirkung auf
die Barsche hatte…die meisten Fische fingen wir sogar kurz
nachdem wir das Loch
freigeschlagen hatten.
Gefangen
haben
wir zu einem beim passiven slow-mo „Gummihalten“,
die Burschen bissen aber
auch ganz im Gegenteil auf die Zocker
geführt im agro style,…eigentlich so ganz
Winteruntypisch, aber das sind ja
auch Fangtiefen von 1-2m. Da sieht man mal wieder, Regeln sind nur
„Empfehlungen“ und da empfehle ich oft, auch mal
komplett gegen diese „Regeln“
zu fischen und viel zu testen. Wenn nach ein paar Minuten keine Bisse
oder
Fische kamen ging es einfach 5-10m weiter und das Hackebeil kam wieder
zum
Einsatz, also beim Eisangeln ist Monogamie nicht wirklich trendy, hier
sollte
man öfters mal das Eisloch wechseln (:
Naja,
wie dem
auch sei sah der See nach unserem Eisangeltag auch aus wie n Schweizer
Käse …so
an die 40-50 Löcher sollte es bestimmt gewesen sein in denen
wir nach Barschen gesucht
hatten. Gefangen haben wir zwischen 2-4m „Tiefe“,
sodass wir keine Probleme mit
Trommelsuchtfischen hatten. Sofern man seine Fische
zurücksetzen will, sollte
man darauf achten, dass man nicht tiefer als 12m fischt (besser
flacher, denn
je Tiefer man fischt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit
das
Trommelsuchtsymptome auftreten). Da die Fische im Winter gerne mal ins
Tiefere
Wasser ziehen, haben wir uns einfach einen See ausgesucht, welcher eine
max.
Tiefe von etwa 5m aufweist,…so können wir
bedenkenlos überall unsere Löcher
schlagen und Fische fangen.

In
dem Sinne
hoffe ich zwar dennoch auf wärmere Tage, aber freue mich
darüber auch mal in
dem coolen Bereich
Angelei Einblick bekommen
zu haben und freue mich auf den nächsten Winter nach nem
schönem heißen Sommer…
Minden