Schweden 2014
Nachdem wir im letzten Jahr das erste Mal unseren Schweden Urlaub gegen die Bodden eingetauscht hatten, ging es Anfang Mai wieder zurück in das Land, wo Knut kein
Eisbär
ist und Elche irgendwie nur theoretisch .
Der Zeitraum in dem
es dieses Jahr nach Schweden gehen sollte war nicht gerade perfekt.
Die 2. Mai Woche – eher konnten wir einfach nicht und das
Risiko
Anfang April zu fahren war uns zu hoch. So spät im Mai sollten
die
Hechte auf jedenfall 3x durch sein und so stellten wir uns im
Vorfeld auf´s Suchen ein.
Als die Fähre Samstags morgens in Trelleborg anlegt hatte und wir die ersten Kilometer abgespult hatten, war es mehr als offensichtlich das wir dieses Jahr viel später dran waren. Alles war grün und am blühen. Normalerweise ist das, dass Szenario was wir auf dem Rückweg erleben. Sei´s drum, ändern konnten wir es dieses Jahr nicht und außerdem hatten wir einen Plan B.
Die
ersten Tage verliefen wie es anzunehmen war. Wir mussten die Fische
suchen. Alte Stellen waren oft nicht so gut wie in den Jahren davor.
Die Hechte waren weit verstreut.
Stückzahlen wie vor 2 Jahren
waren nicht an der Tagesordnung und auch die
größeren Hechtdamen
waren wie vom Erdboden verschluckt. Es hieß sogar
für Zwei der Acht
Jungs am Ende des Tages, dass sie als Schneider in den Hafen
zurück
mussten.
Das war gerade für unsere drei Schwedenneulinge etwas
ärgerlich. Angefixt durch unsere alten Reiseberichte und
über „
so Stories die man über Schweden hört“
waren die Jungs dermaßen
on Fire. Deshalb wurden die angestrebten Schweden Ziele für
einige
von uns, wie ein Meterhecht on Fly, direkt eingestampft.
Das
Schöne an der Ecke ist aber das wir die Möglichkeit
haben
auszuweichen, wenn die Gäddas nicht wollen. Dorsche
können wir so
Küstennah beangeln das selbst kleine Quickis raus
können. Und so
gab es für die Bobs die ersten Vertikal und Schleppdorsche.
Auf die
Dorsche ist irgendwie jedes Jahr verlass. Zu den Dorschen gesellten
sich dieses Jahr etliche Hornhechte, die alles an Köder
attackierten
was die Kiste hergab.
Das reines Dorschangeln im Gäddafeber
Angelurlaub nicht das Nonplusultra ist, versteht sich von selbst. Wir
hatten im Vorfeld, mehr durch Zufall erfahren, dass wir in einem sehr
guten Gebiet unser Unwesen treiben , was Laxe angeht. Nachdem wir
etliche Foren durchstöbert hatten und uns mit Dipsy Divern,
Flashern, Blinkern, Paravane bis an die Zähne bewaffnet
hatten,
haben wir drei Tage dem Lachstrolling gewidmet. Wobei gleich der
erste Tag der absolute Wahnsinn war. Bereits nach der ersten Stunde
trollen hatten Minden den ersten Strike. Leider ging der Fisch kurz
vorm Boot verloren. Keine 100m weiter war eine meiner Ruten krumm und
der erste Lachs kam zum Vorschein. Das der Drill kein typischer
Lachsdrill sein sollte, erfuhr ich am Tag drauf. Dazu aber
später
mehr. Die Freundenschreie an Bord waren so laut, dass 10 Min.
später
weitere Trollingboote in „unser Gebiet“ hinzukamen.
Am Ende
des Tages kamen wir auf insgesamt 3 Lachse. Wobei 2 davon Micha auf
Jiggas Boot fangen konnte. Der 2. Tag startete Furios. Unsere Ruten
waren gerade scharfgemacht da war eine von Mindens Ruten direkt
krumm. Zum Vorschein kam aber kein Lachs sondern ein ordentlicher
Dorsch. Minden stellte die Rute wieder „scharf“ in
den
Rutenhalter und keine 10 Sekunden später heulte die Bremse
auf.
Minden nahm die Rute auf und konnte erst einmal gar nichts machen!
Unfassbar was Lachse für eine Power haben. Dann passierte das
beschissenste was auch nur passieren kann. Minden stand mit der
krummen Rute im Heck und versuchte den Lachs zu halten, im Bruchteil
einer Sekunde war der Pin wieder gerade. Schnurbruch mittendrin!
Während Minden die Rute am liebsten ins Boot geknallt
hätte,
springt in gut 60-70m Entfernung ein unfuckingfassbarer Lachs aus dem
Wasser. Was ein Wahnsinn. Aber damit nicht genug, fast Zeitgleich
verlieren die Bobs, Tj und Waldemar 2 Fische. Während TJ und
Waldemar versuchten einen Lachs per Schwanzwurzelgriff zu landen
–der
Kescher lag im Keller zu Hause- brach das Vorfach. Die Bobs bekamen
Ihren Gegner erst gar nicht zu Gesicht. Der Lachs stieg ein, nahm
ordentlich Schnur die er dann mit einem ordentlich knall sprengte!
Leider war es das auch schon mit den Lachsen. Den Rest des
Tages und auch am 3. Tag ging nichts mehr. Es war aber dennoch geil,
auch wenn Lachsetrollen nicht gerade dazu beiträgt
„in Shape“ zu
bleiben.
Und10 Stunden trollen ohne Fisch und ohne jegliche
Aktion ist auch ein Machtwort.
Der 3. Trollingtag war auch zeitgleich unser letzter Angeltag und so ging es wieder einmal nach einer viel zu schnell vergangenen Woche nach Hause.
Dennis