Winterzeit, kalte Zeit? JEIN...

Jedes Jahr
dasselbe,…sobald die Temperaturen gegen
Null sinken steh ich vor der Frage,…“Mist, ich
hasse Winter, wann wird’s mal
wieder richtig Sommer?!“
Irgendwie
schein ich wirklich nen Sommerkind zu
sein. Während der Italiener noch ohne Handschuhe fischt, muss
ich schon trotz
„Wärmepausen am Taschenwärmer“
und Handschuhen gezwungene Spinnangelstops
einlegen und die sind nicht Merkmal meiner Jigtechnik (:
Auch im Boot
bin ich wohl einer der Ersten mit
Klötzen anne Füße. Da ich aber nicht
unbedingt Schönwetterangler bin (die
Zeiten sind vorbei Reno), sprich es mich trotz des Eiswetters (nicht
Eisdielenwetters) ans Wasser zieht, habe ich die letzten Tage, ne Menge
gesucht,…und auch gefunden. Um euch die ganze Sucherei zu
ersparen, fasse ich
einfach mal Gefundenes zusammen. Denn es gibt kein schlechtes Wetter,
sondern
nur unpassende Kleidung,…versuche ich mir dann auch immer
einzureden (:
Im folgendem
trenne ich einfach mal 3 Bereiche
voneinander ab, auch wenn irgendwie alles zusammengehört und
nur die
Kombination aus allem sinnig ist.

Wie
generell bei Winterkleidung sollte man die Stiefel immer 2-3 Nummern
größer
wählen als benötigt. Damit man die Zehen auch mal
bewegen kann und genügend
Luft zwischen Schuh & Fuß befindet und sich so ein
Wärmestau aufbauen kann.
Beim Boots/Ansitzangeln kein Problem, bei Uferfischen meist nicht
möglich da
einen sonst die Stiefel hin und her rutschen. Auch das
Innenfutter sollte regelmäßig erneuert
werden, da platt getretene Einleger eine viel geringere Isolierfunktion
aufweisen. Gute Extraschuheinlagen oder gar
beheizbare
Einlegsohlen (jährlich bei Tchibo für 40 Euro im
Angebot) runden die ganze
Sache ab.

Auch bei den
Socken gibt’s Unterschiede, hier
sollte man dicke aber „nicht-enge“ Ski- bzw.
Wandersocken (Thermosocken)
nehmen. Auch hier darauf achten, sie dürfen nicht zu eng
anliegen, da sie sonst
die Durchblutung hemmen.
Ein weiterer
Hausmannstipp ist es, erst Socken,
darüber eine Tüte (Gefriertüte oder
dünne Haushaltsmüllbeutel), dann wieder Socken
und dann ab inne Highheels damit. Somit bleibt die Feuchtigkeit nur im
Innensocken,
Außensocken und Stiefel-Innnenfutter bleiben trocken und das
ist besonders
wichtig, da Feuchtigkeit Kälte besonders
„gut“ leitet.
Beim
Uferangeln muss man sich auf die Isolierung
der Sohle verlassen, beim Ansitz oder Bootsfischen hingegen, kann man
ein wenig
tricksen indem man sich eine Styroporplatte oder ein Stück
Isomatte mitnimmt,
auf dem man seine Füße stellen kann. Diese isolieren
besonders gut.
Handschuhe
Autsch,…hier
sind wohl auch alle auf der endlosen
Suche nach dem richtigem Handschuh. Bestenfalls ist er sehr warm und
gleichzeitig „sensibel“ um Bisse zu erkennen. Ob
das geht? Gute Frage,
vielleicht ansatzweise. Aber verwendet man Handschuhe, so muss man
einfach in
Kauf nehmen, dass man weniger Bisse wahrnimmt und die Qualität
der
Bisserkennung stark nachlässt. Aber ich finde nix schlimmer
als kalte Hände
(und Füße) und nehme dieses dann in Kauf. Besser als
den Angeltag frühzeitig
abzubrechen, denn zuhause fang ich bestimmt nicht besser als mit
Handschuhen am
Wasser (:

Die
meisten guten Handschuhe besitzen bereits integrierte
Pulswärmer. Zusätzlich
kann man sich aber auch extra Pulswärmer (ca. 8 Euro im
Outdoorbereich) drunter
ziehen. .

Nach dem
Fischelanden -bzw. allg. Kontakt mit
Wasser- können Taschenwärmer (Benzin oder
Kohlestäbchen), Wärmepads
(widerverwendbare Gelpads oder Einweg Pulverpads, gibt’s auch
für die Füße) die
Hände wieder schnell aufwärmen, auch nen Handtuch
dabei zu haben ist nicht
zwingend verkehrt.

Was ebenfalls
hilfreich sein soll, ist, seine Hände/Gesicht
vor dem Fischen mit Vaseline einzucremen.
Allgemein

Für
die
Uferspinnangelei kleide ich mich aber meist -auch bei Temperaturen von
-5 Grad-
nach dem Zwiebelprinzip ein. Hier ist es ebenfalls sehr wichtig, dass
man sich
Winddicht verpackt. Mir reicht da meist eine Trainingshose,
darüber ne Jeans
und darüber trage ich eine Winddichte Regenhose, für
kurze Trips sogar nur ne
Jeans und die Regenhose. Obenrum reicht mir meist 1-2 Pullover,
Winterjacke und
ebenfalls winddichte Regenjacke.

Für
den
Hals ist ein Fleeceschal eine gute Wahl. Er sorgt u.a. dafür,
dass kein Wind
über den Nacken unter die Klamotten eindringen kann.

Auch
Mützen
werden oft unterschätzt. „Ganz oben“ ist
die Durchblutung und der Wärmeverlust
am größten. 50% der Körperwärme
gehen verloren, wenn der Kopf nicht geschützt
ist. Hier gibt es im Outdoor-Bereich viele gute Alternativen z.B. aus
Polarfleece. Wenn der Wind bläst, am besten noch die Kapuze
drüber, dann fegt
es nicht so durch.

Alternativ
zur Fleeceschaal-Mützen-Kombi kann man sich auch
gleich eine Fleecehaube
holen, sieht zwar recht agro aus, aber so isses dann nun mal (:

Mit der
richtigen Unterwäsche (Thermo
Fleece, bestenfalls
Kunstfaserwäsche) zeigen Sie dem Winter die
kalte Schulter. Klar, sieht ebenfalls scheisse aus,
aber so isses nun mal manchmal. Man geht
damit ja nicht seine Freundin verführen. Solche
Unterwäsche am besten vor der
Freundin verstecken (: Ganz falsch ist Baumwolle, ist sie einmal feucht
geworden, saugt sie Körperwärme auf wie n
Vileda.Wischmopp.
Was mir bei
allem besonders aufgefallen ist, ist
das egal wie man sich nun einrollt, alles winddicht verpackt sein
sollte.
Winddichtigkeit ist wohl die halbe Miete zur „warmen
Stube“.

Und wenn
alles nix hilft,…Heizung auf volle pulle,
Fernseher an und DVD reingeschoben. Nach dem Winter kommt ja meist der
Frühling
(:
In
diesem Sinne, frohes schaffen an kalten Tagen.
(Minden)